FDP-Kreistagsfraktion Mainz-Bingen
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Redebeitrag von Helga Lerch / FDP-Kreistagsfraktion zur Fusion der Sparkassen Worms-Alzey-Ried und Mainz


12. November 2021

Frau Landrätin, meine Damen und Herren,

Im Heft des Deutschen Landkreistages „Der Landkreis“ vom Mai 2021 befindet sich auf Seite 232f eine Sparkassenrangliste mit dem Stand vom 31.12.2020.

Von insgesamt 376 Sparkassen bundesweit liegt die Sparkasse Worms-Alzey-Ried auf Platz 125 mit einer Bilanzsumme von 3,63 Mrd. Euro. Die Sparkasse Mainz liegt auf Platz 159 mit einer Bilanzsumme von 2,85 Mrd. Euro.

Ergänzend sei angemerkt, dass die Sparkasse Rhein-Nahe Platz 58 für sich in Anspruch nehmen kann.

Diese Rangliste macht deutlich, dass zur Wahrung und Weiterentwicklung beider Sparkassen (Worms-Alzey-Ried und Mainz) Überlegungen angestellt wurden, die jetzt – nach vielen Monaten – in einer beabsichtigten Fusion am 01.01.2022 enden sollen.

Wichtig ist für beide Partner auch die regionale Verankerung, die sich auch in der geplanten Namensgebung widerspiegelt – „Rheinhessen Sparkasse“.

Die Sparkassen sehen – und nun möchte ich den Vorstandsvorsitzenden,  Herrn Mühl, in einer Kreis-Sitzung vom 03.03.2021 zitieren – „für alle Beteiligten einen Nutzen.“

Dazu gehören Einsparungen im Bereich der Personal- und Sachkosten, obwohl – und das muss man auch sehen – zu Beginn der Fusion Initialkosten in Höhe von 6 – 8 Mio Euro anfallen werden.

Dem gegenüber stehen Ertragssynergien, die sich nach Berechnungen der Sparkasse, nach 3 – 5 Jahren auf 6 – 12 Mio Euro belaufen könnten.

Was die Mitarbeiter*innenseite anbelangt, so darf ich nochmals Herrn Mühl vom 03.03.2021 zitieren, der sagt, dass „beide Personalvertretungen den Prozess vollumfänglich unterstützen.“ In den kommenden Jahren gebe es hohe Mitarbeiterfluktuationen aufgrund demografischer Fakten – trotz dieses Abganges müssten neue Leute eingestellt werden. Im Vereinigungsvertrag heißt es dazu unter Punkt 7 (Zitat): „Der Vorstand der Fusionssparkasse ist gehalten, den Einsatz der Mitarbeiter*innen unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Erfordernisse ausgewogen zu gestalten.“ Die FDP-Fraktion geht davon aus, dass die zitierte „Ausgewogenheit“ sich nicht zum Nachteil der Beschäftigten auswirken wird.

Weitere Punkte, die uns den Fusionsprozess positiv bewerten lassen, sind Vorteile für den Mittelstand in der Region – insbesondere im Hinblick auf die Vergabe der Kreditmittel. Die Kreditvergabespielräume werden sich vergrößern, was ebenfalls eine wirtschaftliche Stärkung der Region impliziert. Und dazu gehören auch Teile des Landkreises Mainz-Bingen.

Auch die Aufrechterhaltung des Spenden- und Sponsoringbudgets muss für uns von Interesse sein, weil auch dadurch eine regionale Stärkung erreicht wird.

Die angesprochenen Potentiale sind für die FDP-Fraktion Gründe genug, dem Fusionsprozess unsere Zustimmung zu erteilen.

Vielen Dank. 

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