Katastrophenschutz
18. Juli 2021
Sehr geehrte Frau Landrätin, sehr geehrter Herr Dr. Cludius,
angesichts der katastrophalen Auswirkungen des Starkregens in Teilen unseres Bundeslandes richte ich heute – im Namen der FDP-Kreistagsfraktion – besorgt dieses Schreiben an Sie.
Der Landkreis ist als Untere Katastrophenschutzbehörde zunächst allein für den Schutz der Bevölkerung und evtl. Gefahrenabwehr verantwortlich. Auch in unserem Landkreis gibt es Bäche, die sich im Falle von extremenUnwettern in reissende Flüsse verwandeltn könnten.
Um welche Gewässer handelt es sich dabei und welche Schutzmaßnahmen sind vorgesehen?Auch der Rhein ist als Gefahrenquelle einzustufen.
Wie ist es um die Deichqualität beschaffen und welche Maßnahmen sind im Falle eines Deichbruchs einzuleiten? Ein weiterer Problembereich sind die Hanglagen entlang der Bahnlinie von Bingen bis Bacharach. Auch hier stellt sich die Frage nach präventiven Maßnahmen.
Vor vier Jahren wurde das Katastrophenschutzzentrum in Ingelheim eröffnet. Ist das Zentrum personell und fachlich so aufgestellt, dass Einsätze effektiv koordiniert werden können?
Eine schnelle, eindeutige Warnung der Menschen im Katastrophenfall ist von existenzieller Bedeutung. In den betroffenen Gebieten in RLP sind Menschen ertrunken, weil eine Warnung nicht stattfinden konnte. Die Telekommunikation war und ist vielfach unterbrochen, Festnetz und Mobilfunk waren und sind zum Teil immer noch ausgefallen. Wie ist die Lage im Landkreis Mainz-Bingen? Welche Warnsysteme stehen zur Verfügung und sind einsatzbereit?
Inwieweit wurden im Kreis Kanalisationssyteme und -rohre, Entwässerungsgräben etc. auf die starke Erweiterung der Wohngebiete angepasst?
Da die Beantwortung einer Anfrage erst nach der Sommerpause erfolgen würde, wähle ich angesichts der Dringlichkeit und Aktualität diesen Weg der Kommunikation und danke im Voraus für eine zeitnahe Beantwortung.
Mit freundlichen Grüßen
Helga Lerch
Fraktionsvorsitzende