Helga Lerch führt wieder FDP-Fraktion
4. Juni 2019
Die meisten hatten es irgendwie schon geahnt. Die Wählerinnen und Wähler würden dieses Mal mit einer stärkeren Motivation in die Wahllokale kommen. Das Statistische Landesamt in Bad Ems lieferte in seiner Schnellanalyse bereits am Wahlabend konkrete Zahlen. Deutschlandweit lag die Wahlbeteiligung bei 61,4%. In Rheinland-Pfalz – wo ja auch noch die Kommunalwahlen anstanden – gaben sogar 64,9% der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Im Landkreis Mainz-Bingen waren es erfreuliche 70,8%! Womit allerdings nicht gerechnet worden war, war der hohe Anteil der Briefwähler – in Rheinland-Pfalz 44,2%! Und die machten in hohem Maß von den Möglichkeiten des Kommunalwahlrechts Gebrauch und nutzten Kumulieren und Panaschieren zur gezielten Vergabe von Personenstimmen.
Auch wenn das den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern beim Auszählen Schweißperlen auf die Stirn trieb – die Bürgerinnen und Bürger konnten auf diese Weise Personen ihres Vertrauens in die Kommunalparlamente entsenden. Und die Gewählten haben für ihr Mandat eine Legitimation, die noch wichtiger ist als ihre Nominierung auf dem Wahlvorschlag ihrer Partei durch deren Mitglieder. So empfindet dies auch Helga Lerch (FDP), auf die in der Liste ihrer Partei besonders viele Personenstimmen entfielen. „Mein persönliches Ergebnis hat mich natürlich sehr gefreut. Es ist ein Vertrauensbeweis, den ich aber auch als Verpflichtung für politische Arbeit zum Wohle der Menschen in unserem Landkreis sehe.“ Diese Arbeit ihrer Fraktion wird künftig auf drei Schultern verteilt sein, da die Liberalen ein Mandat hinzugewinnen konnten. Bei der heutigen Konstituierung der FDP-Kreistagsfraktion wurde die Ingelheimerin erneut zur Vorsitzenden bestimmt. Ihr zur Seite stehen Stephanie Steichele-Guntrum (Oppenheim) und Moritz Mergen (Nackenheim) als gleichberechtigte Stellvertreter. „Dieses Team ist tatendurstig.“ Da ist sich die erfahrene Politikerin sicher.