Anfrage der FDP-Fraktion: Digitalpakt
22. August 2018
Sehr geehrte Frau Landrätin,
die FDP-Kreistagsfraktion bittet um Beantwortung der nachfolgenden Anfrage in der nächsten Kreistagssitzung:
Der im Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU auf Bundesebene vereinbarte „Digitalpakt“ sieht die Bereitstellung von Mitteln vor, die über die Bundesländer an die Schulträger weitergegeben werden sollen, um in den Schulen die Voraussetzungen für die digitale Infrastruktur zu schaffen.
Diese Mittel sind allerdings nicht für die Anschaffung der Endgeräte „in Schülerhand“ gedacht. Als solche Endgeräte sind nach einer Untersuchung an acht Kölner Schulen, die vom Institut für Physik und ihre Didaktik wissenschaftlich begleitet wurde, Tablet-PCs die beste Lösung. Diese Endgeräte müssen nach wie vor von den Eltern angeschafft werden (Prinzip BYOD = „Bring Your Own Device“). Und dabei gilt es zwei Probleme zu lösen:
- Die unterschiedliche finanzielle Leistungsfähigkeit der Eltern darf nicht dazu führen, dass in der Schülerschaft – was die Qualität der Endgeräte betrifft – eine „Mehrklassengesellschaft“ entsteht.
- Es muss sichergestellt sein, dass die individuelle Beschaffung der Endgeräte nicht zu einem Durcheinander verschiedener Betriebssysteme führt.
Vor diesem Hintergrund richten wir folgende Anfrage an die Kreisverwaltung und bitten um zeitnahe Beantwortung:
- Wie gedenkt die Kreisverwaltung der geschilderten Problematik an den Schulen in Trägerschaft des Kreises zu begegnen?
- Welche Maßnahmen gedenkt die Kreisverwaltung zu ergreifen, um bei der Lösung der geschilderten Problematik an den Schulen im Landkreis, die nicht in Kreisträgerschaft sind, zu helfen?
- Kann die Kreisverwaltung sich vorstellen, bei der
Beschaffung der „Endgeräte in Schülerhand“ als zentraler Besteller zu
agieren, um
- für die Eltern finanziell günstigere Konditionen auszuhandeln und
- einheitliche Standards (Betriebssystem u.ä.) zu gewährleisten?
Für Ihre Bemühungen herzlichen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Helga Lerch, MdL
Fraktionsvorsitzende